Chennai, das früher Madras hieß gehört zu den großen Megastädten des Landes. Ich fand es heiß, schwül und schmutzig und hier war auch der Kontrast zwischen "Arm" und "Reich" wieder so überdeutliche spürbar. Chennai ist eine der großen Filmstädte Indiens, allerdings mit einer anderen Ausrichtung als Mumbai mit Bolliwood. Hier werden werden Themen der tamilischen Geschichte und aus der Mythologie propagandistisch aufgearbeitet und in die regionalen Kinos gebracht. Die Darsteller der Helden dieser Filme haben es in diesem Bundesstaat Tamil Nadou regelmäßig auch in die Politik geschafft. Wie ich mir erzählen ließ, mit weniger heldenhaften Folgen.
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Ufertempel |
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Einer von vielen Künstlern |
Mamallapuram, 60 km südlich von Chennai mutet beschaulich an. Es ist seit altersher die Stadt der Steinmetze und Bildhauer. Das Geräusch von Hammer und Meißel ist den ganzen Tag von allen Seiten zu hören.
Der Ufertempel stammt aus dem 8. Jh. und ist bis heute ein viel bewundertes Gebäude, das nicht gebaut, sondern aus einem Felsen in einem Stück heraus gehauen wurde. Die vielen verzierenden Figuren sind vom Wind und Meer "weichgezeichnet" und haben 2004 dem Tsunami getrotzt, der Mamallapuram hart getroffen hatte.
Wenn ich es richtig verstanden habe sind hier die größten Felsenreliefarbeiten der Welt und gemeinsam mit den künstlich geschaffenen Höhlenfelsen dem Ufertempel gehören sie zum Weltkulturerbe.
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"Erdenfahrt des Ganges" |
Ich habe aber auch die Arbeiten bewundert, die heute gefertigt werden. Die Vorstellung vom Werk im Kopf, in großer Konzentration mit Händen und Füßen arbeitend, entstehen Figuren nach historischen Vorbildern und moderne Werke. Ich habe mich gefragt, wie die vielen Künstler existieren, denn für die Touristen sind selbst die kleinen Arbeiten
gewichtig im Gepäck
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lebensgroß aus einem Felsblock
garbeitet, ca 630 - 670 n. Chr. |
Für mich geht es von hier aus weiter in großen Schritten über Land nach Norden, nächste Station Bhubaneshwar mit Zielrichtung Nepal.
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